In den letzten Tagen erreichen uns neben all der Verunsicherung auch sehr erbauliche Berichte aus Frankfurter Schulen. So zum Beispiel aus dem Gymnasium Riedberg im Frankfurter Norden. Dort wird mittels Jitsi.org und der App Jitsi Meet mittlerweile mithilfe von Videokonferenzen unterrichtet. Und das Beste: Die Kolleginnen und Kollegen vom Gymnasium Riedberg wollen dies auch als Mikrofortbildung für KollegInnen anderer Schulen anbieten. Die Termine werden hier in Kürze bekannt gegeben.
Sachbericht:
Wir am Gymnasium Riedberg haben uns seit Freitag - wie sicherlich auch andere Schulen - sehr viele Gedanken darüber gemacht, wie wir den Schulbetrieb einigermaßen am laufen halten können. Jetzt merkt das Land hoffentlich endlich mal, wie wichtig es gewesen wäre, alles was geht ins Schulportal zu stecken und sieht den Fehler der letzten Jahre ein.
Was machen wir am Riedberg:
Wir verschicken natürlich wie alle anderen auch klassische Arbeitsaufträge. Daneben versuchen wir jedoch auch möglichst viele digitale Dinge (wie Padlet, Adobe Spark, Explain Everything, Book Creator usw.) zu nutzen.
Was wir auch ausgiebig mit verschiedenen Medien (Google Meet, Teams, ...) getestet haben sind Videokonferenzen. Dabei haben wir uns nach mehreren Tests für den Anbieter Jitsi.org entschieden. Kennt ihr vielleicht... Der Vorteil ist, dass es wirklich ganz einfach ist, bis zu 200 Menschen können gleichzeitig in einem Raum sein, es ist Opensource und ohne Anmeldung und Abspeicherung von Daten (somit denke ich datenschutzkonform), man kann seinen Desktop problemlos spiegeln, .... Ich kann sogar etwas auf meinem iPad in OneNote schreiben, es wird direkt am PC (wenn ich dort auch OneNote geöffnet habe) gespiegelt und die Schüler sehen es in Echtzeit. So kann sich jeder Lehrer ohne großen Aufwand seine eigene digitale Tafel bauen. Wir haben über Jitsi (gibt es auch als App) nun schon mehrere Unterrichtsstunden gehalten und gestern auch eine freiwillige Online-Fortbildung fürs Kollegium. Dabei haben wir zum einen Jitsi selbst erklärt, aber dann auch in verschiedenen einzelnen Workshops Dinge wie Padlet oder Explain Everything. Das Format kam sehr gut bei den Kollegen an und wird auch weiterhin gewünscht. Gerade Kollegen die digital noch nicht so fit sind, waren dankbar.Erfahrungsbericht von
A. Purtz, Gymnasium Riedberg